Nächste Schritte auf Herbst verschoben: Verkehrsmodellierung der vier Planungsbüros wird überprüft
Die nächsten Schritte im Prozess „Masterplan Im Neuenheimer Feld / Neckarbogen“ werden auf den Herbst verschoben. Hintergrund sind Überprüfungen der Verkehrsmodellierung bei allen vier Planungsbüros. Die Entwürfe sollten am Dienstagabend, 16. Juli, vom Forum Masterplan diskutiert und bewertet werden. Dabei spielte das Thema Mobilität eine wichtige Rolle. Als externer Experte war der freiberufliche Berater der drei Projektträger Dr. Christian Schiller geladen, der die Anwendung des Verkehrsmodells durch die vier Planungsbüros überprüft hat. In seinem Vortrag machte Dr. Schiller deutlich, dass das städtische Verkehrsmodell sehr transparent sei und den Anforderungen an ein zeitgemäßes Modell entspreche, dass allerdings die vier Planungsbüros bei der Anwendung des Modells Fehler gemacht haben und dass Probleme bei der Vergleichbarkeit auftreten. Die Verkehrslösungen der vier Büros müssten deshalb modelltechnisch überarbeitet und noch einmal durchgerechnet werden. Das Forum entschied daraufhin, sich zu vertagen, bis die neu berechneten Verkehrsmodellergebnisse vorliegen.
Mit der Überprüfung und Korrektur der Modellanwendung soll nun das externe Konsortium beauftragt werden, das auch das Verkehrsmodell der Stadt Heidelberg aufgestellt hat. Es soll für alle vier Entwürfe durchrechnen, wie sich die jeweiligen Verkehrskonzepte unter anderem auf die Stärke künftiger Verkehrsströme sowie die künftige Verteilung auf die verschiedenen Verkehrsarten auswirken. Ziel ist es, belastbare und vergleichbare Aussagen zu den Mobilitätslösungen der vier Planungsbüros zu erhalten. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Oktober 2019 vorliegen. Danach wird auch das Forum erneut zu seinen zwei Sitzungen zusammenkommen, um sich mit den Entwicklungsperspektiven einschließlich der Verkehrsmodellergebnisse zu befassen. Die aktuelle Online-Beteiligung ist davon nicht betroffen, sie läuft wie geplant bis zum 28. Juli weiter, versehen mit einem Hinweis zur noch ausstehenden Überprüfung der Verkehrskonzepte.
Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Es ist kein Drama, dass wir die Verkehrslösungen der vier Büros noch einmal von einem externen Gutachter durchrechnen lassen. Es zeigt, dass unsere Kontrollmechanismen funktionieren. Natürlich bedeutet das einen leichten Zeitverzug. Aber es ist besser, solche Anwendungsfehler werden jetzt zu einem frühen Zeitpunkt entdeckt und behoben, als erst am Ende des Prozesses. Voraussichtlich im Oktober haben wir die aktualisierten Modellergebnisse vorliegen, dann können wir den Prozess fortsetzen.“