Team Höger

Welche Anmerkungen und Hinweise haben Sie zum Gesamtkonzept?
Welche wesentlichen Entwurfselemente sollten aus Ihrer Perspektive im Masterplan enthalten sein?

Welche spezifischen Hinweise zu den drei Kategorien Städtebau und Freiraum, Mobilität und Technische Infrastruktur haben Sie?

Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre Anmerkungen und Hinweise zum Entwurf des Teams Höger abzugeben. Bitte ordnen Sie Ihren Kommentar dem jeweiligen Stadtteil zu, in dem Sie wohnen, um eine stadteilspezifische Auswertung zu ermöglichen.

 

Die Kurzpräsentation sowie alle weiteren Unterlagen vom Team Höger finden Sie hier.

Kommentare

Was ist wichtig?
Die Arbeitsatmosphäre ist wichtig!
Also für die Ärzte die jeden Tag im Klinikum 365 Tage und Nächte im Jahr arbeiten einen Arbeitsplatz schaffen welcher dies berücksichtigt! Arbeitszimmer welche groß genug sind und Fenster haben und vor allem endlich!!!!! mehrere Kantinen mit gutem, gesunden, frischen Essen!!!!! Stichwort "Wertschätzung"! Das kommt in allen Planungen tatsächlich zu kurz!

Wo komme ich her?: 
Neuenheim

Eine Umsetzung von Maßnahmen zur schnellen Entlastung der Verkehrssituation wäre wünschenswert. Ich könnte mir vorstellen, zunächst einen Einbahnstaßenverkehr im Klinikring einzuführen und die Schranken innerhalb des Geländes abzubauen um den Verkehrsfluss zu erhöhen. Die Zufahrten zu den Kliniken sollten als bogenförmige Straßen angelegt sein, damit man mobilitätseingeschränkte Pat. und Besucher direkt vor die Klinik fahren kann und diese keine weiten Fußwege im Gelände haben. Überdache Fahrradabstellplätze (eingezäunt) können auch im EG von Parkhäusern entstehen

Wo komme ich her?: 
Umland

Wenn ich es richtig verstanden habe, setzt das Team Höger auf eine Eliminierung des Autoverkehrs für das Neuenheimer Feld. Ist das bei ca. 40.000 Personen, die täglich in das Gebiet pendeln, nicht völlig am Bedarf und Nutzen vorbei geplant? Wenn ich es weiterhin richtig verstanden habe, sind Nachverdichtungen geplant. Nachverdichtungen werden jedoch an anderen Orten in der Stadt vehement von den Bürgen abgelehnt. Ist das also der "richtige" Vorschlag?

Wo komme ich her?: 
Handschuhsheim

Der Plan vom Büro Höger gefällt mir, da das Straßenbahnkonzept stimmig ist, der Hühnerstein nicht bebaut wird und die Planung einer 5.Neckarbrücke jetzt hoffentlich für immer vom Tisch ist.

Wo komme ich her?: 
Wieblingen

Nur Team Höger verfolgt die 5. Neckarquerung, daher wäre Ihr Favorit wohl Astoc.?

Wo komme ich her?: 
Handschuhsheim

StraBa bei ASTOC *und HÖGER.
Hühnerstein erstmal unbebaut bei ASTOC *und HÖGER.
Brücke über FFH Gebiet *nur bei HÖGER.

Ihr Rosinenpicken gefällt mir, da es stimmig ist. ;-)
Bedeuted das nicht einfach nur, dass beide Entwürfe nicht alles haben und in beiden Entwürfen vieles drin ist. Und nun? Nehmen wir jetzt HÖGER *oder ASTOC?

Oder mischen wir? Ein wenig Höger, aber keine Brücke, ein wenig Astoc, aber kein Irgendwas? Was nun Heidelberg?

Wo komme ich her?: 
Umland

Offensichtlich ist, dass bei der Entwicklung des Neuenheimer Feldes massive Fehler in Hinblick auf die Logistik gemacht wurden. D.h. es wurden Gebiete erschlossen, die Kapazität der Zufahrt aber nicht berücksichtigt.
Wenn man weiteren Verkehr durch die Stadt verhindern kann/muss: Warum verlegt man dann nicht gleich einen Campus-Teil von Neuenheim nach Wieblingen oder in de Nähe BAB-Abfahrt Dossenheim? Das digitale Zeitalter sollte dies unterstützen. Das macht eine Neckarüberquerung nicht erforderlich.

Wo komme ich her?: 
Wieblingen

Die Integration KiTa INF 685 in das neue Gebäude INF 684a ist unklar (Geschossnutzung). Eine neue KiTa ist ohne Freiflächen nicht genehmigungsfähig. Ein Mischgebäude INF 684 a/b mit Wohneinheiten und dem Internationalen Studienzentrum kann zu Konflikten führen. Für die Freifläche bei der KiTa INF 159/137 fehlt ebenfalls ein Konzept.

Die Zuordnung bzw. der Ersatz der Parkplätze ist eine der wesentlichen offenen Fragestellungen.

Wir begrüßen die Planungen zu einer Straßenbahnlinie. Auch außerhalb der täglichen Arbeitszeiten muss für die Bewohner*innen eine permanente Erreichbarkeit über den ÖPNV gesichert sein.

Das Cluster 500 Innovationsquartier soll u.a. auf den Grundstücken unserer Bestandsgebäude INF 521 bis INF 524 errichtet werden. Die 256 Bewohner*innen benötigen ein Ausweichquartier. Der Ersatzneubau INF 694 kann keine 256 Bettplätze aufnehmen!

Unter Innovationsfelder/Modellprojekte werden außer Wohnflächen weitere Funktionen beschrieben: „[…] durch gemeinsam genutzte Aufenthaltsräume, Co-working, Küchen oder sogar organisierte Anlässe.“ Wenn von 100 % Wohnfläche je Vollgeschoss ausgegangen wird, mit Ausnahme der Gebäude 684a neu (KiTa-Ersatz für INF 685) und INF 696 neu, da ein Geschoss für den Mobilitätshub abzuziehen ist, bleibt offen, wie die Anzahl der Wohngeschosse tatsächlich genutzt werden soll. Unseren Bettplatzbedarf, der tatsächlich 3.120 beträgt, kann von HÖGER nicht nachgewiesen werden und wird deutlich unterschätzt.

Weiterhin entfallen durch den Klinikneubau Parkhaus INF 699 und Parkplatz P40. Damit werden die tatsächlichen Umstände der Bewohner*innen außer Acht gelassen. Es ist zwischen Tagespendlern oder dortigen Haushalten zu unterscheiden. Einkäufe und Erledigungen von Bewohner*innen können nur bedingt über den ÖPNV und P&R abgebildet werden. Wohngebäude müssen den baurechtlichen Stellplatzschlüssel erhalten.

INF 706 neu: Eine Mischfinanzierung von Bauten (mehrere Nutzer) ist bisher aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Wir würden 100 % Studierendenwerknutzung begrüßen, da der Bedarf an Wohnplätzen deutlich gegeben ist.

„Die Baufelder entlang des Klausenpfades und zum Neckaruferpark sollen kleinteiliger bebaut (z.B. Punkthäuser und Zeilen) […] werden.“ Dies bedeutet aufgrund ungünstiger Grundrisse einen schlechteren rechnerischen Schlüssel von ca. 45 m²/Bettplatz ansetzen zu müssen. So kann HÖGER unseren Bettplatzbedarf nicht nachweisen.

MIV: „nur für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sowie für Nutzer*innen der angrenzenden Einrichtungen erlaubt (z.B. Personal, Patient*innen, Besucher*innen und Anlieferungsverkehr).“ Damit werden die tatsächlichen Umstände unserer Bewohner*innen außer Acht gelassen. Die Stellplatzstrategie sieht Stellplätze möglichst in Mobilitätshubs vor. Wenn Radstellplätze im Zuge der Stellplatzstrategie in die Gebäude integriert werden, verringert sich die Wohnraumfläche zusätzlich.

Intensive Dachbegrünung und ein Begrünungsanteil von 15% der Fassaden ist ein Kostenfaktor bei Errichtung, Pflege und Wartung. Unsere Zielgruppe sind Studierende und unser Auftrag kostengünstige Mieten.

Der Hubschrauberlandeplatz auf dem Neubau des UKL-Notaufnahmezentrums INF 401 befindet sich in unmittelbarer Nähe von über 2.000 Bewohner*innen des Studierendenwerks. Dies mindert u.a. die Attraktivität und den Wert der Wohnheime, führt zu deutlich höheren Investitionen wie z.B. Schallschutzmaßnahmen an Dächern und Fassade und einem höheren Verwaltungsaufwand wegen stärkerer Fluktuation der Mieter*innen, um ein paar Auswirkungen zu nennen.

Variante Neckarbrücke: Für Studierende, Eltern betreuter Kinder, Mitarbeitende/ Beschäftigte bedeutet dies eine alternative Zugangs- oder Zufahrtsmöglichkeit. Wir begrüßen dies.

In der Gesamtbetrachtung Verkehr und Mobilität („Die Vernetzung in der Stadt und Region“) ist das studentische Wohnen mit der Verlagerung des Lebensmittelpunktes auf Zeit (weit anreisende Bewohner*innen) nicht berücksichtigt. Es heißt: „P+R Anlagen sollten daher eher quellnah in der Region realisiert werden, um MIV Fahrten zu verkürzen oder ganz zu vermeiden.“

Beim Ausbau des Klausenpfades für den MIV ist zu berücksichtigen, dass über diesen Weg Feuerwehrzufahrten und Müll-Logistik stattfinden.

Fazit:
Diese Planung weist weder die bisherigen noch die zusätzlich angemeldeten 500 Bettplätze nach, noch gibt es ein sinnvolles Konzept für die Neuanordnung der KiTa INF 685. Auch die Stellplatzfrage bleibt unbeantwortet.
Tiefgaragen sind für das Studentische Wohnen nicht wirtschaftlich zu betreiben und widersprechen der Zuverfügungstellung von günstigem Wohnraum.

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Neuenheim

Das städtebauliche Konzept Högers mit den unterschiedlichen Quartieren und den großen autofreien Zonen ist aus meiner Sicht sehr zu begrüßen. Es ist gut, dass sich alle einig sind, dass die Zeiten der Autos im Neuenheimer Feld endlich vorbei sind.

Eine Stärke des Entwurfs ist sicherlich sein starker Bezug zum aktuellen Städtebau. Jedoch vermisse ich eine Verdeutlichung wie die konzeptionelle Aufteilung in Quartiere auch im Städtebau sichtbar wird. Es wäre wünschenswert, dies weiter auszubauen und klar zu verankern.

Das Freiraumkonzept profitiert durch gute Ideen wie den Neckarterassen. In der Tat ist der Neckarbereich im Neuenheimer Feld mit der Hundewiese noch nicht ausreichend attraktiv, hier kann viel mehr gemacht werden als nur eine Hundewiese sein. Diese Flächen sollten noch weiter ausgebaut werden und den Studierenden zur Verfügung gestellt werden. Es ist doch in Heidelberg schon lange eine Debatte, wo noch mehr Platz für Feierkultur und Festivals geschaffen werden kann. Warum nicht hier, direkt am Campus und fernab jeder Wohnbebauung. Seit die Chirugie weg ist werden auch keine Patient*innen mehr gestört.

Ausbaufähig ist aus meiner Sicht das Mobilitätskonzept. Den Entwerfer*innen wurde hier enge Schranken gesetzt. Aber in einem Masterplan sollte die Universität zumindest selbst gute Ideen entwickeln, mit welchen Innovationen sie ihre Mitarbeiter*innen unterstützen möchte, ein autofreies Pendeln zu ermöglichen. Viele Unternehmen machen da heute sehr viel, auch sehr viel mehr als ein paar Ladestationen und ein Jobticket. Die Uni muss dringend aufholen, gerade weil sie so ein großer Arbeitgeber in der Region ist und den öffentlichen Nahverkehr mit ihren Schichtzeiten vor besondere Herausforderungen stellt.

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Weitere Stadtteile

Der Entwurf überzeugt mich. Die zukunftsweisende Stadtplanung umfasst alle relevanten Punkte: wirksame Steuerung von MIV zum Umweltverbund, Aufwertung des Neckarufers und der Zwischenräume durch Begrünung als Naherholungsgebiet, Nachverdichtung für eine Weiterentwicklung des Campus (Uni und Klinik), klimaneutrale Energieversorgung.

Für mich als Bewohnerin Wieblingens wäre die westliche Radbrücke ein Bonus und eine Verbesserung der Lebensqualität (bessere Anbindung an Handschuhsheim, das Freibad etc.). Das Wichtigste ist, dass keine zusätzliche Autobrücke geplant wird, da das den MIV verstärken und damit Klimaziele verhindern würde.

Die Zeitplanung seitens der Stadt überzeugt mich nicht. Klimaneutralität bis 2050 - da sind selbst die Bundesregierung und die EU weiter. Eine Stadt, die Klimaschutzvorreiterin sein möchte, sollte ihren Masterplan nochmal überarbeiten, um einen ausreichenden Beitrag zum 1,5° Ziel zu leisten. Das erwarte ich vom neuen Klimabürgermeister.

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Wieblingen

Die Grunddaseinsfunktionen sind nach dem Lexikon der Geowissenschaften (spektrum.de) Tätigkeiten und Leistungen, die der Mensch zur Lebensbewältigung benötigt. Die sechs Funktionen arbeiten, wohnen, sich bilden, am Verkehr teilnehmen, sich erholen und in Gemeinschaft leben stehen untereinander in einem Wirkungsgefüge und sind infolge ihres spezifischen Raumanspruches raumwirksam. Der vorliegende Entwurf versucht die raumplanerischen Nutzungskonflikte dieser Daseinsgrundfunktionen mit einander in Einklang zu bringen. Und im Neuenheimer Feld geht es primär nicht ums Wohnen.
Im Zoo können die Menschen sich erholen, sich bilden, eine gemeinsame, gute Zeit haben. Er ist für alle gut erreichbar und er ist ein wichtiger Arbeitgeber in unserer Stadt. Das sind fünf von sechs Daseinsgrundfunktionen die, sollten sie stiefmütterlich behandelt werden, für die Heidelbergerinnen und Heidelberger und auch für alle Besucher aus dem Umland einen Rückschritt ihrer Lebensqualität bedeutet.
Damit der Zoo seine Forschungs-, Bildungs- und Erholungsangebote sowie seine Artenschutz- und Erhaltungszuchtprogramme aufrechterhalten kann, sollte der Masterplan genutzt werden, um den Zoo weiterzuentwickeln. Es darf keine Entwicklung zu Lasten des Zoos und der Bildung (Zoo und Zoo-Akademie) stattfinden. Der Zoo muss Gelände dazugewinnen, nicht verlieren, denn die Tiere brauchen mehr Platz. Der Zoo muss zu seiner jetzigen Fläche, Fläche dazu bekommen. Er braucht ein Quarantäne- und Bauhofgelände außerhalb des jetzigen Zooareals in erreichbarer Nähe, denn das Zoogelände muss von Funktionen entlastet werden, die dort nicht zwingend nötig sind. Auch ein Zoo-Bauhof ist artenreich und biodivers. Dieses Quarantäne- und Bauhofgelände sollte unbedingt bei der Erweiterung des Sportgeländes im Norden mitgedacht werden. Die jetzige Bauhof-Fläche kann dann für den neuen Savannenbereich genutzt werden.
Also: Der Zoo darf kein Gelände verlieren –das Biodiversitätszentrum muss weiter nach Osten rücken. Bitte noch einmal auf dem Flächennutzungsplan gegenchecken und ggf. berichtigen.
Die Parkplätze in der Nähe des Zoos müssen erhalten bleiben, denn das Einzugsgebiet des Zoo umfasst einen Radius von über 50km. Freizeitnutzer sind, bis es echte Alternativen gibt und das zeichnet sich langfristig nicht so ab gegenüber Erschwerungen der Erreichbarkeit nicht tolerant und suchen dann ein anderes Ziel auf. Für Familienausflüge gibt es kaum Alternativen zum Auto. Familien nutzen den Individualverkehr –das Fahrrad reicht aber nicht sehr weit. Kurz-, mittel- und langfristig kann der ÖPNV Besucherströme von über 1000 Besucher/Stunde, wie sie der Zoo an schönen Tagen erfährt, nicht auffangen. Bis das möglich gemacht wird, darf sich die Erreichbarkeit des Zoos nicht verschlechtern und daher das Zoo-Parkhaus nicht entfernt werden.
Bitte nehmen Sie diese Vorschläge schriftlich auf und berücksichtigen sie bei der weiteren, verbindlichen Planung im Rahmen des Masterplans Neuenheimer Feld, sodass sie anschließend in den Bebauungsplan eingehen.

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Weitere Stadtteile

Ich arbeite im Klinikum und möchte darauf hinweisen, dass es für die ca 20.000 Menschen im Campusgelände (Mitarbeiter*innen, Studierende; Klinikbesucher etc.) ausreichend qualitativ hochwertige Möglichkeiten zum Aufenthalt im "Grünen" mit Sitzmöglichkeiten und ohne (nahen) Verkehrslärm geben muss. Wenn Sie in der Mittagszeit im Bot. Garten schauen, bemerken Sie, wie wichtig diese Möglichkeiten sind, die Optionen hierfür sich bereits heute nicht ausreichend. Außerdem möchte ich anregen, über Fassadenbegrünung nachzudenken. Wissenschaftlich ist bereits belegt, dass sie elementar zur Qualitätssteigerung der Luft sowie der Temperaturregelung beitragen. Bei den Gebäuden im Kubusform bietet sich dies m.E. an.

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Weitere Stadtteile

Stellungnahme der BUND-Ortsgruppe Heidelberg-Wieblingen und der BUND-Kreisgruppe im Namen des BUND-Landesverbandes Baden-Württemberg e.V. und des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg e.V. (LNV)
zu den Entwürfen der Planungsbüros Astoc und Höger für den Masterplan Neuenheimer Feld/ Neckarbogen

Der BUND begrüßt, dass nun zwei Entwürfe vorliegen, die
1. sich am Bestand der Bebauung im Neuenheimer Feld orientieren. Das ist eine am Klimaschutz ausgerichtete Planung und damit zeitgemäß .

2. sich auch bei der konkreten Ausgestaltung der Pläne weitgehend um Nachhaltigkeit und Klimaneutralität bemühen.

3. durch Fakten (zahlreiche Gutachten und Vorprüfungen) auf ihre Wirkung geprüft sind: zu erwartende Auswirkungen eines (jeden) Brückenbaus durch das Naturschutz- und FFH-Gebiet (Vorprüfung) CO2-Bilanz, Änderung der PKW-Zahlen und -fahrten im Neuenheimer Feld, Auswirkungen eines Brückenbaus durch das Naturschutz- und FFH-Gebiet (Vorprüfung) usw. .

Die BUND kritisiert,
1. dass der Entwurf des Büros Höger die Naturschutzgesetze und FFH-Richtlinien nicht berücksichtigt, die besagen, dass in Naturschutzgebieten nicht gebaut werden darf und plant eine Fuß- und Radbrücke mitten durch das NSG Altnecker Heidelberg-Wieblingen. Dies ist im konkreten Fall nicht durch übergeordnete Notwendigkeiten gerechtfertigt, da das Verkehrsgutachten gegenüber anderen Verkehrsvarianten ohne Brücke keine Vorteile an gefahrenen km oder CO2-Ausstoß bringt. Sollte eine Brücke, auch diese Fuß-und Radbrücke über den Neckar tatsächlich Eingang in den Masterplan Neuenheimer Feld finden, erwägen wir, rechtlich dagegen vorzugehen.

2. dass das Büro Höger am Bahnhof Pfaffengrund Wieblingen einen Mobilitäts-HUB plant, der keinen sinnvollen Anschluss an die Verkehrsgestaltung in Wieblingen und in der Stadt hat.

3. dass das Büro Astoc keine Mehrfachnutzung von Gebäuden (Hörsälen u.a.) vorsieht.

Die BUND regt an,
1. dass endlich quellnahe P+R-Anlagen in den Umlandgemeinden auch ins Heidelberger Bewusstsein gerückt werden müssen, denn alle Stadtteil haben ja das gleiche Interesse: Weniger vom Auto-Verkehr zum und vom Neuenheimer Feld.

2. den Flächenbedarf von Universität und Kliniken zu überprüfen. Ein Umzug von Kliniken von außerhalb des Neuenheimer Feldes in den Campus ist entspricht weder einer klimagerechten Planung. noch ist sie aus finanziellen Gründen zu rechtfertigen. Auch zukünftige Effekte der von Home-Office und digitaler Lehre und die damit verbundenen Verminderung der Wachstumsprognosen der Universität sollten berücksichtigt werden.

3. Beton zu verwenden, der CO2-arm produziert wurde

4. Fassadenbegrünung und Solarzellen auf den Dächern und Fassaden auszuweiten

5. die klimatische Auswirkung der Entwürfe im Campus und in den angrenzenden Stadtteilen zu prüfen.

Heidelberg, den 06.10.2021
Dr. Regine Buyer (BUND Heidelberg);
Gerhard Kaiser (LNV, AK Rhein-Neckar, Heidelberg, Mannheim)

Wo komme ich her?: 
Weitere Stadtteile

Es wäre sinnvoll, wenn die Naturschutzverbände auch etwas über den Tellerrand hinausschauen würden und übergeordnete Natur- und Umweltschutzaspekte, vor allem den Klimaschutz und die Reduzierung des Autoverkehrs zum Schutz von Menschen und Natur in ihre Überlegungen mit einbeziehen könnten.

Wo komme ich her?: 
Bergheim

Speziell Familien mit Kindern und Freizeitausflügler nutzen bei längerer Anreise für spontane Ausflugsziele wie beispielsweise den Zoobesuch eher den PkW. Es sollte auch an diesen Personenkreis gedacht werden und nicht nur an die Personen, die Mo - Fr mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit oder mit dem Fahrrad zur Uni fahren. Das Neuenheimer Feld sollte auch am Wochenende attraktiv für den Tourismus und speziell für Zoobesucher bleiben. Dazu zählt eben auch die Erreichbarkeit mit individual-Fahrzeugen. Wenn wir alle zwingen mit Bus und BAhn zu fahren, wird der Zoo sicher darunter mit Einbußen bei den Besuchern leiden - für Heidelberg wäre dies ebenfalls ein Verlust.

Wo komme ich her?: 
Weitere Stadtteile

Es ist schon lustig, wie oft hier im Zusammenhang mit dem Zoo (übrigens auch vom Zoo selbst) gefordert wird, dass weiterhin möglichst jeder mit dem Auto kommen kann, der kommen will. Angesichts dessen, dass Zoos (angeblich?!) heute auch ihre Aufgabe darin sehen, Menschen für den Naturschutz zu sensibilisieren, ist das ein Treppenwitz. Der Klimawandel, der auch ganz entscheidend vom Autoverkehr verursacht wird, wird mehr Arten aussterben lassen, als alle anderen anthropogenen Faktoren. Von daher würde es auch Herrn Wünnemann und seinen Gästen gut zu Gesicht stehen, wenn über bei der Diskussion etwas über den Zoo-Tellerrand hinaus blicken würde.

Wo komme ich her?: 
Wieblingen

Wo bleiben die Ideen, das Verkehrsproblem im Neuenheimer Feld und den zubringenden Straßen aus Richtung Dossenheim und Bergheim zu lösen?

Außer einem Straßenbahnring, der 2016 schon geplant war und krachend gescheitert ist, gibt es nichts….
Wo sind die kreativen, mutigen Lösungen? Wo sind die Mindest-Anforderungen wie P&R-Parkplätze am Stadtrand, Shuttle-Services zu den Hauptstoßzeiten oder eine zusätzliche Fußgänger- und Radbrücke?

Die mehrere Millionen Euro, die das Masterplanverfahren kostet, hätte man sich sparen können. Was bis jetzt dabei herausgekommen ist, ist ein Armutszeugnis für Heidelberg.

Es scheint so, als ob die Argumente einiger Interessenverbände (Wieblinger Bürger, Tomatenzüchter und Kleingärtner) weitaus mehr gewichtet werden als die Interessen von Uniklinikum, Universität etc.

Das Klinikum und die übrigen medizinisch-wissenschaftlichen Institute sind ja keine Vergnügungsstätten, sondern hier arbeiten über 20.000 Menschen. Alleine das Klinikum hat eine Million ambulante Patienten im Jahr. Krankenversorgung, Forschung und Lehre, die hier betrieben wird, kommt allen Menschen zu Gute.

Prestigeobjekte wie der Radschnellweg zwischen Mannheim und Heidelberg werden die Probleme nicht lösen.
Wenn es mit dem Masterplanverfahren nicht gelingt, das Thema Verkehr auch nur halbwegs zu lösen, hat sich nichts, aber auch gar nichts geändert für die Mitarbeiter von Klinikum, DKFZ, NCT usw.

Wo komme ich her?: 
Umland

Jeden Tag pendeln ca. 20.000 Menschen in das Neuenheimer Feld für das Klinikum, Forschung, Lehre und Freizeit. Auch wenn es schon oft gesagt wurde, habe ich das Gefühl das es noch nicht alle verstanden haben: Diese Menschen kommen zum größten Teil aus den Umlandgemeinden. Heidelberg hat im Modal Split bereits heute einen sehr hohen Anteil an Fahrradfahrten. Schließlich ist es aber so, dass nicht jeder mit dem Fahrrad in das Neuenheimer Feld fahren kann (mögliche Gründe: 1.) weil der Weg zu weit ist 2.) weil die persönliche Fitness es nicht zulässt 3.) weil gesundheitliche Einschränkungen vorliegen 4.) Kinder oder Kranke transportiert werden müssen) oder es schlicht manche Tage gibt, an denen z.B. aufgrund der Witterung oder Tageszeit (nachts) der ÖPNV oder das Auto bevorzugt werden. Die Pendler sind auf einen funktionierenden ÖPNV oder Ihr Auto angewiesen. Wenn wir wollen, dass zukünftig weniger Autos in das Neuenheimer Feld fahren, müssen wir hier ansetzen und den ÖPNV weiter ausbauen, damit die Personen freiwillig auf diesen umsteigen können. Außerdem möchte ich noch anmerken, dass Heidelberg eine Stadt ist. In Städten fahren Autos, das ist so. Weniger Autos fahren i.d.R. in ländlichen Bereichen. Dafür gibt es dort i.d.R. auch weniger gute Arbeitsplätze. Ich finde gute Arbeitsplätze beim Klinikum, der Universität, den Instituten wichtig für die Zukunft der Stadt Heidelberg!

Wo komme ich her?: 
Weitere Stadtteile

Dem Schreiber scheint entgangen zu sein, dass es durchaus auch Fortbewegung ohne das Auto gibt und wir in Zeiten eines Klimanotstandes leben, mit der Verpflichtung, unsere CO2-Emissionen zu reduzieren. Von daher ist ihr Kommentar das Desaster.
Der Straßenbahnring ist an der Dummheit und Ignoranz der Uni und einiger Institute im Feld gescheitert, nicht weil er falsch oder nicht realisierbar gewesen wäre. Wenn sie mutige Lösungen fordern, dann machen sie doch mal den Anfang, und lassen ihr Auto stehen. Es gibt heute schon einen ÖPNV ins Feld und auch so etwas wie das Fahrrad.
Es scheint so, als ob sie meinen ihre Tomaten wachsen im Supermarkt. Dem ist nicht so. Die werden von ihren "Tomatenzüchtern" bereitgestellt und zwar in hoher Qualität und regional. Vielleicht sind ihre Kinder in Zeiten des Klimawandels mal froh, wenn sie nicht auf ausschließlich Tomaten aus Spanien mit entsprechend Pestiziden und CO2 im Gepäck angewiesen sind.
Nichts gegen die Arbeit der Ärzte und Pfleger im Feld, aber auch sie haben eine Verantwortung für Klima- und Umweltschutz. Und dazu passt nicht, auf das Recht auf das Autofahren ins Feld zu pochen. Wir brauchen in Zukunft weniger Autos und mehr ÖPNV, Rad, Homeoffice usw. Was da alles geht, wenn man will, hat Corona gezeigt.
Und auch ihre Prestigeprojekte wie eine 5. Neckarquerung oder der Nordzubringer aus der Mottenkiste der Verkehrsplanung werden die Probleme nicht nur nicht lösen, sie werden das Verkehrsproblem und den Klimawandel verschlimmern. Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Wer Autos fördert, steht bald im Stau. Auch das gilt immer noch. Sie würden nur Symptome, keine Ursachen bekämpfen.
Die jetzigen Planungen von ASTOC und Höger zeigen eine Perspektive auf, wie die Ursachen gelöst werden könnten und ein klimafreundliches Verkehrskonzept gelingen könnte. Es liegt auch an Leuten wie ihnen, ob das gelingt, oder ob sie aus Egoismus und Bequemlichkeit die Verkehrssituation und den Klimawandel verschlimmern.

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Wieblingen

Positiv zu bewerten:
Beide Planungsbüros haben sich in ihren Entwürfen sehr stark angenähert - und zwar durchaus im Sinne einer nachhaltigen, „bescheideneren“ Inanspruchnahme von zusätzlichen Bo-denflächen.
Der Hühnerstein erhält eine Gnadenfrist, innerhalb derer sich herausstellen dürfte, dass Ar-beits- und Studierweisen nicht mehr in allen Fällen mit körperlicher Anwesenheit an be-stimmten Stellen einhergehen. Die Pandemie hat da einen Schub zur Beschleunigung einer solchen Entwicklung bewirkt.

Verkehrsprobleme wurden nicht grundsätzlich angegangen:
Man hat zwar erkannt, dass eine Neckarbrücke große Probleme bereiten wird, und hat sie deshalb als „optional“ gekennzeichnet. Aber in welchem Fall die Option umgesetzt werden soll, bleibt unklar. Vielleicht braucht man sie gar nicht?
Eine umfassende Verkehrsplanung wurde trotz der langen Dauer des Verfahrens nicht er-reicht, weil von Seiten der Projektträger der Druck immer in Richtung „alles so lassen“ (jeder kann mit dem Auto hinfahren, wo und wann er will) ging, und weil die Verkehrsprobleme eigentlich regionaler Natur sind, denn die meisten automobilen Parkflächen und Straßenraum Beanspruchenden kommen aus dem Heidelberger Umland. Auf Seiten der Regionalplanung befasst man sich jedoch lieber mit der weiteren Ausweitung von Wohn- und Gewerbegebieten (z.Zt. laufendes Änderungsverfahren des Einheitlichen Regionalplans Rhein-Neckar) als mit einer schon lange fälligen grundsätzlichen Verkehrsplanung, die angesichts der wachsenden Erkenntnis der Klimarelevanz des Autoverkehrs auf andere Konzepte setzen muss.
So wäre es unbedingt notwendig, dass in den Gemeinden der Region, in denen ja viele Men-schen als Auspendler wohnen, „quellnahe“ Parkplätze an Stationen des ÖPNV eingerichtet werden. Der Versuch, an den Zentren der Arbeitsplätze (z.B in Heidelberg) „zielnahe“ Park and Ride-Parkplätze für die mit dem Auto Einpendelnden zu schaffen, muss an der schieren notwendigen Zahl von Parkplätzen scheitern. Außerdem sollten die Pendler aus Gründen des Klimaschutzes nicht den Großteil ihres Arbeitsweges mit dem Auto zurücklegen, sondern nur den kleineren Teil zwischen Wohnung und ÖPNV-Station.
Da der Arbeitsauftrag für die Planungsbüros aber nur Heidelberger Fläche betrifft, plant man halt zielnahe Park-and-Ride-Parkplätze, die niemand in seinem Stadtteil haben will...

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Vielleicht ist es den Planern nicht bewusst, aber der Abschnitt zwischen Haltestelle Betriebshof und Ernst-Walz-Brücke ist heute schon ein sehr ernstes Nadelöhr, besonders im ÖPNV. Heute schon sind die Engpässe durch Verspätungen sichtbar. Mehr geht einfach nicht! Die Einsicht in eine Ringstraßenbahn ist ein Minimalkonsens, doch die könnte schon 10 Jahre fahren, wenn man früher nach vorne gedacht hätte. Diese Voraussicht ist immer noch nicht da. Eine Seilbahn vom S-Bahnhof Pfaffengrund/Wieblingen ins Neuenheimer Feld ist die richtige Lösung, aber dazu fehlt der Mut.

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Umland

Ich finde es gut, dass beide Vorschläge nun weniger Platz fürs Auto vorsehen. Seit 70 Jahren werden immer mehr Straßen, Brücken und Parkplätze gebaut, und das Ergebnis ist immer gleich: mehr Staus auf mehr Straßen. Insofern können von den vorgesehenen Parkplätzen noch etliche wegfallen; wir brauchen weder eine Zerschneidung des Handschuhsheimer Felds für die Nordanbindung, noch eine Brücke durchs Naturschutzgebiet (FFH-Standard!). Statt dessen müssen mehr Radwege angelegt werden, z. B. eine Spur der Mittermaierstraße/ Ernst-Walz-Brücke an den Radverkehr gehen, bis irgendwann die Fuß-/Radverbindung von der Bahnstadt aus kommt, und der ÖPNV ausgebaut werden. Ohne Stuttgart 21 würden schon längst sechs S-Bahnen pro Stunde und Richtung zwischen Heidelberg und Mannheim fahren und gäbe es auch ins weitere Umland bessere Verbindungen. Und mit Pedelec bzw. E-Bike sind heute auch für Unsportliche 10 - 15 km kein Problem mehr, falls es doch keine ÖPNV-Anbindung geben sollte.

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Wieblingen

Der Planer aus Dresden hat in der Diskussion eingeräumt, dass es kein Problem für ihn wäre auch innovative Verkehrsträger in den Berechnungen zu berücksichtigen:
* schnell fahrende autonome Busse wie in Mannheim
* Sammeltaxidienst möglichst unabhängig von der RNV und ausdrücklich in Konkurrenz zur RNV
* autonome und energieautarke Otto-Hochbahn mit 4-Personenkabinen mit einem Geschwindigkeitspotential von 60 km/h innerorts und 200-250 km/h außerorts.

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Die P&R-Plätze am S-Bahnhof Pfaffengrund/Wieblingen und südlich des Dossenheimer Industriegebiets sollten nicht über Schnellbusse angebunden werden, die im Stau stehen. Auch eine Anbindung des nördlichen Platzes mit der Tram ist erstens sehr teuer und zweitens sehr langsam. Statt dessen sollten beide Plätze über Seil- oder noch besser über eine Hochbahn an den Campus angebunden werden.

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Wir haben genau zwei Möglichkeiten:
Entweder wir akzeptieren weiterhin die unerträgliche Verkehrssituation in der Dossenheimer Landstraße und in Bergheim oder wir akzeptieren temporäre stadtnahe P&R-Plätze mit ausreichender Kapazität und staufreier schneller Anbindung an den Campus.

Warum temporär?
So lange die Region nicht durch neue Formen des Öffentlichen Verkehrs in enger Taktfolge bzw. kontinuierlich (wie es die Hochbahn ermöglicht) angebunden ist, sollte den notgedrungen mit dem Auto Pendelnden die Möglichkeit eingeräumt werden ins Parkhaus zu fahren bevor sie sich in den Stau stellen.

Warum innovative Verkehrsträger?
Die Noch-mit-dem-Auto-Pendelnden werden erst dann auf den ÖV umsteigen, wenn der Komfort dem des Autos entspricht oder diesen übertrifft.

Forum Mobilität innerhalb des Vereins Urban Innovation
Albrecht Kern
(wie auch die beiden Beiträge direkt hier obendrüber)

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Es ist naiv anzunehmen, P&R-Parkplätze würden wieder zurück gebaut, wenn sie erstmal da sind. Von daher erst gar nicht damit anfangen. Wir brauchen eine konsequente Reduktion von Anreizen, das Auto zu nutzen. Darunter fallen auch P&R Parkplätze.

Wo komme ich her?: 
Wieblingen

Entweder wir akzeptieren weiterhin die unerträgliche Wohnsituation in der Dossenheimer Landstraße und in großen Teilen Bergheims,
oder wir akzeptieren temporäre P&R-Plätze ausreichender Kapazität am S-Bahn-Punkt Pfaffengrund/Wieblingen und südlich des Dossenheimer Industriegebiets.

Warum temporär:
So lange das Umland nicht mit innovative Verkehrsträger des Öffentlichen Verkehrs angebunden ist, brauchen die Noch-mit-dem-Auto-Pendelnden eine Möglichkeit ihr Gefährt vor dem Stau loszuwerden.

Warum innovative Verkehrsträger:
Ein mit dem Auto Pendelnder wird erst auf den ÖV umsteigen, wenn dort seine Komfort-Erwartungen denen des Autos entsprechen oder diese sogar übertreffen.

Albrecht Kern/Forum Mobilität innerhalb des Vereins Urban Innovation
(wie auch die beiden Beiträge direkt darüber)

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Weitere Stadtteile

Wir befürworten ganz ausdrücklich die Brücke für Fußgänger und Fahrräder von Wieblingen zum Neuenheimer Feld. Diese Maßnahme ist seit langem überfällig. Die Brücke wäre aus unserer Sicht ein ganz erheblicher Gewinn für die Wieblinger im Hinblick auf kurze Wege zu den Freizeiteinrichtungen (Schwimmbad, Sportvereine) und medizinischen Einrichtungen sowie zu allen möglichen Ausflugsmöglichkeiten. Die am Wehr geplante Brücke ist dafür kein Ersatz. Gerade für Kinder ist die Mannheimer Straße zwischen Wieblingen und dem Wehr kein sicherer Fahrradweg geschweige denn Fussweg.

Wo komme ich her?: 
Wieblingen

Natürlich ist jede Form der Neckarquerung und überhaupt jeder Neubau in diesem Land ein Eingriff in die Natur - dann muss das aber doch mitten in einem Ballungsraum möglich sein und dann bitteschön doch an dieser Stelle lieber als Radbrücke denn als Autobrücke! Es ist doch ein Witz, dass man aus Wieblingen die beiden direkt am anderen Flussufer liegenden Stadtteile N-heim und H-heim nicht erreicht, ohne zu Schwimmen oder selbst zu Fuß den Umweg übers Wehr oder die Walz-Brücke zu nehmen!

Wenn wir aus der Sicht der Flora und Fauna an den Neckarufern eine Gesamtschau machen und davon ausgehen, dass eine solche Rad- und Fußgängerbrücke wenigstens ein paar hundert Autofahrten durch die Stadt pro Tag erspart, würden die Tiere sich da nicht freuen? Mal ganz abgesehen von einer sinnlichen Betrachtung: Wie schön wird es sein, zu Fuß den Altneckar zu überqueren, mal mitten auf der Brücke stehenzubleiben und die Natur unten in den Auen zu beobachten und sich nahezubringen?

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Wieblingen

Viele verstehen offenbar nicht, dass es bei dem Naturschutzgebiet beim Neckar vor allem auch um die Wasservögel geht, die den Neckar in diesem Bereich alljährlich zur Überwinterung nutzen. Von daher nein, kein Vogel findet ein riesen Bauwerk "schön", dass ihn beim An- und Abflug auf das Wasser behindert. Wir nehmen der Natur schon genug Platz weg und außerdem ist wenige Kilometer entfernt heute schon eine neue Rad- und Fußbrücke geplant. Von daher sollte man aus Verantwortungsgefühl für die Natur und seine Kinder, die vielleicht auch noch Fischadler am Neckar beobachten wollen, die paar Kilometer mehr fahren. Mit dem Rad sollte das auch kein Problem sein.

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Wieblingen

Es ist sehr schade, dass im Entwurf des Büros Höger immer noch die 5. Neckarquerung als Teil der Lösung präsentiert wird. Das geschieht, ohne wirklich darzustellen, wie dies praktisch ausgeführt werden soll.
Gesprochen wird dabei von einer Fuß- und Radwegebrücke in Holzbauweise. Allerdings befasst sich der Entwurf nicht mit der Lage des Brückenlagers am Westufer oder der Brückenanbindung an das dortige Wegenetz (dieser Bereich ist in den Abbildungen überhaupt nicht sichtbar, und auch über die bauliche Ausführung einer solchen Brücke wird nicht eingegangen.) Die Information darüber beschränkt sich auf den weißen Strich über den Neckar, und "Holzbauweise" klingt so schön nach Brio oder Haba, alles umweltverträglich.
Dem gegenüber bleiben die Realitäten, mit dem sich ein solchen Bauwerk auseinandersetzen muss:
- Der fragliche Neckarabschnitt ist als Natura2000-Gebiet ausgewiesen. Es würde vermutlich Jahrzehnte dauern, hier bauen zu können.
- Der Kanal am Ostufer ist in der Bundeswasserstraßenkarte als Binnenwasserstraße der Kategorie Va ausgewiesen. Dies bedeutet eine Mindestdurchfahrtshöhe von, so die Kategorie, von 5,25 bzw. 7 Metern bzw. 9 Metern. Allerdings wird z.B. zur Zeit im elektronischen Wasserstraßeninformationssystem ELWIS die derzeitige Durchfahrtshöhe der Brücke über die A5 beim Schwabenheimer Hof von 6,20 m als Behinderung angezeigt. Ein Brückenneubau wird also mit der Durchfahrtshöhe von mind. 7 Metern geplant werden müssen. Gleichzeitig beträgt die durchschnittliche Fallhöhe des Wieblinger Wehrs ca 4,2 Meter. Im Ergebnis ergibt dies eine Pfeilerhöhe vom Boden bis zur Unterkante der Fuß- und Radwegebrücke im Bereich des Altneckars von mindestens 11,2 Meter. Vermutlich erzeugt das Gelände noch eine größere Pfeilerhöhe, und normalerweise benötigen Brücken aus statischen Gründen ja auch eine leicht zu einem Scheitelpunkt aufsteigende Form. Ebenfalls ist nicht dabei einberechnet, wieviel Meter zusätzliche Höhe durch eine Brückenführung über die Mannheimer Straße am Westufer nötig werden würden. All dies kommt zur Pfeilerhöhe von 11,2 Metern hinzu.
Ich bezweifle, dass sich eine Brücke von mehreren hundert Metern Spannweite komplett freischwebend bauen lassen wird. Man benötigt also Pfeiler, und die werden, wie dargelegt, hoch und tragfähig sein müssen. Nur mit Holz wird das nicht klappen. Also braucht man doch Stahl und Beton. Und das wiederum ist nicht mit dem Naturschutzgebiets-Status des Geländes vereinbar, schon gar nicht, wenn ein paar hundert Meter weiter flussaufwärts gerade eine weitere Fuß- und Radwegebrücke gebaut wird.
Auf der Karte sieht der weiße Strich über den Neckar nach einer einfachen und naheliegenden Lösung aus. In der Realtität ist es aber keine, die zeitgemäß wäre. Es wäre besser, das zu akzeptieren, und statt dessen alle Energie darauf zu verwenden, andere Lösungen für eine zeitgemäße, also autofreie Verkehrsanbindung zu schaffen.

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Die geplante Fuß- und Radwegbrücke Wieblingen ist ein ausgezeichneter Kompromiss zwischen Verkehr und Naturschutz. Auch ansonsten gefällt mir das Konzept von Höger sehr gut.

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Wieblingen

Leider vermisse ich eine richtige alternative zum Individualverkehr, denn nicht der ÖPNV innerhalb Heidelbergs ist ungenügend, sondern die Anbindung kleinerer Orte an Heidelberg ist teilweise miserabel (z.B. Hockenheim). Wenn daran keine Besserung gemacht wird, kann auch den Individualverkehr nicht ohne weiteres verzichtet werden. Klar ist, dass die Anzahl der Autos reduziert werden bzw. bestenfalls ganz verschwinden soll.
Aber keine Straße einzuplanen und dann zu behaupten, es würden plötzlich keine Autos mehr nötig sein, leuchtet mir nicht ein, zumal ich keinerlei Ersatzpläne für z.B. ein P+R System sehe.
Nicht alle haben den Luxus, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV eine vernünftige Verbindung zu haben.

Ebenso vermisse ich eine Lösung für Patienten. Einige Kliniken wurden in den letzten Jahren ins Neuenheimer Feld verlegt. Viele Patienten sind körperlich nicht in der Lage den ÖPNV oder das Fahrrad zu nutzen. Wie sieht eine Lösung für diese Personengruppe aus?

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Umland

In beiden Entwürfen fehlt ein Anschluss des Nahverkehrs an alle Nachbargemeinden und Stadtteilen. So müsste man eigentlich zwischen Wieblingen und Bergheim eine Seilbahn als Nahverkehranschluss inbauen. Dazu keine visionäre Denkweise. So hätte ich schon eine direkte Straßenbahn-Anbindung an Ladenburg eingeplant, die neue Straßenbahn im Neuenheimer Feld geht leider nicht durch Neuenheim und die Parkgebühren müssen viel mehr ansteigen. Aber nein, insgesamt fehlt der Mut für mehr Nahverkehr, schade. Wahrscheinlich ist die Klimakrise bei einigen Entscheider:innen nicht angekommen.

Beste Grüße,
Rad- und Klimaaktivistin Penelope vom Radentscheid Heidelberg und von Fridays for Future Heidelberg.

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Zum einen ist die Vor-Corona-Argumentation, daß alle Wissenschaftler räumlich nahe beisammen sein müssten, um professionell interdisziplinär arbeiten zu können, kaum noch plausibel zu machen. Und als ob die ganze Woche keine Zeit bestünde, sich mal in 10-15 Minuten an einen anderen Ort zu begeben, z.B. nach Rohrbach. Und warum muss eine Pädagogische Hochschule partout im Neuenheimer Campus angesiedelt sein ? Für die dringlich notwendige Reduktion des Individualverkehrs und zur Vermeidung einer zu dichten bzw. zu hohen Bebauung wäre weniger mehr. Besser vor dem endgültigen Baukonzept nochmals die Vorgaben kritisch überprüfen, selbst wenn es nochmals ein paar Monate in Anspruch nehmen würde. -
Und im Detail: warum eine Fahrradbrücke nur ca. 1 1/2 km entfernt der geplanten Brücke beim Wehrsteg, genau mitten durchs Naturschutzgebiet? Deswegen dürfte kaum jemand sein Auto stehen lassen, so habe ich auch die Verkehrsberechnungen verstanden. Damit provoziert man doch quasi eine Klage durch die Naturschutzverbände !?

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Wieblingen

Es ist interessant, wie hier von einigen immer noch alte Vorstellungen und Forderungen aufgestellt werden, so als habe es das aufwändige Masterplanverfahren überhaupt nicht gegeben. Im Laufe des Masterplanverfahrens hat sich herausgestellt, dass lineare Lösungen (weitere Flächenversiegelung statt sparsamer Umgang mit dem nicht vermehrbaren Boden, Autobahnzubringer, Großparkplätze in der Nähe des Campus für P&R, Straßenbahnen weit außen, Busse statt Straßenbahn bei Zehntausenden von Pendlern) nicht tragfähig und nicht zukunftsfähig sind. Wer den Masterplanprozess verfolgt hat, weiß, dass vor allem das Team astoc im Laufe seiner Entwürfe der letzten beiden Jahre fast alle dieser linearen Konzepte durchprobiert hat und sich am Ende dem stark angenähert hat, was das Team Höger von Anfang an vertreten hat: sparsamer Umgang mit dem Boden, Schonung der Natur und des Freiraums, effiziente Verkehrsmittel und Klimaschutz. Ich bin deshalb dafür, dass das Team Höger mit der Erstellung des endgültigen Masterplans beauftragt wird.

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Bergheim

Jeden Tag pendeln ca. 20.000 Menschen in das Neuenheimer Feld (INF). Viele dieser Menschen arbeiten oder studieren Im Neuenheimer Feld. Andere kommen als Patienten, Besucher oder zur Freizeit (Sportanlagen, Tiergartenfreibad, Zoo). Ich selbst arbeite im Neuenheimer Feld. Die meisten dieser Menschen die täglich in das INF pendeln kommen aus den Umlandgemeinden. Und dabei ist anzumerken, dass es im Modal Split des INF bereits sehr viele Fahrradfahrten gibt. Am häufigsten mit dem Fahrrad kommen dabei die Studierenden. Aber auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen gerne das Fahrrad, es ist schnell, günstig, man bewegt sich an der frischen Luft durch die Natur, es ist gut für die Gesundheit und das Wohlbefinden - viele Vorteile die man gerne mitnimmt! Und dennoch kommen manche Menschen nicht mit dem Fahrrad in das Neuenheimer Feld. Mögliche Gründe sind: 1.) Der Weg ist zu weit. 2.) die persönliche Fitness lässt es nicht zu 3.) die eigene Gesundheit lässt es nicht zu 4.) Kinder oder Patienten müssen transportiert werden 5.) die Fahrt mit dem Auto wird komfortabler angesehen. Zudem kommen besondere Einschränkungen des Fahrradfahrens auf Grund von Witterung (Regen, Schnee, Glätte) der Tageszeit z.B. nachts (kalt, dunkel) oder der Saison (Herbst, Winter). Der ein oder andere steigt wohl früher oder auch erst später auf ein anderes Verkehrsmittel um, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wir müssen jedenfalls, wenn wir erreichen möchten, dass weniger Menschen mit dem Auto in das INF fahren, den ÖPNV wesentlich attraktiver gestalten, damit die Menschen freiwillig umsteigen. Ein Zwang auf das Auto zu verzichten, indem z.B. einfach im Verkehrsmodell die Parkgebühren so sehr erhöht werden, dass keiner mehr in das INF fährt, wäre der falsche Weg. Deshalb wurde dies auch im Verkehrsmodell nicht erlaubt. Die Planungsteams sollten im Verkehrsmodell zeigen, dass Sie eine Verbesserung des Verkehrs erzielen können ohne die Parkgebühren massiv zu erhöhen. Für beide Teams gelten daher im Verkehrsmodell die gleichen Parkgebühren, damit bleibt die erzielte Verbesserung im Modell vergleichbar. Alles andere würde zu einer Verzerrung des Wettbewerbes führen. Es müssen Alternativen zum Auto angeboten werden. Heidelberg ist eine Stadt mit Klinikum, Instituten und Universität. Diese Einrichtungen tragen maßgeblich dazu bei, dass es in Heidelberg gute Arbeitsplätze gibt. Und ich wünsche mir auch in Zukunft gute Arbeitsplätze für die Stadt Heidelberg! Und meiner Ansicht nach fahren in Städten Autos. Die Frage ist nur wie viele. Umso besser das Angebot des ÖPNV wird, umso weniger Autos fahren in das INF. Daran sollten wir gemeinsam arbeiten. Ich bin im Übrigen selbst noch nie zu den Hauptverkehrszeiten mit dem Auto in das INF gefahren. Für alle Fälle habe ich einen Regenponcho und nutze bei Wind und Wetter das Fahrrad.

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Die Idee, den Campus näher an den Neckar zu holen, ist super! Das Gelände könnte deutlich aufgewertet werden und somit auch vermehrt der Naherholung der Mitarbeitenden auf dem Campus/den Kliniken und auch den Patienten dienen. Übrigens: Hier spielt auch der Zoo eine wichtige Rolle - die grüne Oase im Neuenheimer Feld darf keinesfalls eingeschränkt werden (die Umlegung ist wohl ein schlechter Scherz - wer soll das zahlen?).

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Umland

Ich kann mehrere der Kommentare nicht verstehen. Wir schlittern in eine weltweite Klimakatstrophe und manche Kommentatoren fordern vor allem Investitionen in den Autoverkehr. Ich bin froh, dass das Masterplanverfahren so umfangreich war und viele Alternativen genau durchgeprüft wurden. Und die Planungsteams haben sich am Ende beide für umweltfreundliche Lösungen entschieden: eine optimale Straßenbahn im Campus, gegen eine 5. Neckarquerung und gegen einen Nordzubringer und gegen Bebauung von Naturflächen. Wenn ich es richtig verstanden habe, mussten die Planungsteams dabei aufgrund einer Vorgabe für das Jahr 2050 sogar mit ungefähr den heutigen Parkgebühren und mit 7100 Parkplätzen rechnen. Und bereits damit lässt sich nach dem Verkehrsgutachten der Autoverkehr und die Staus im Autoverkehr gegenüber 2015 reduzieren. Werden in Zukunft die Parkgebühren erhöht, der öffentliche Verkehr besser, vor allem schneller und der Fahrradverkehr ausgebaut z.B. durch Neckarradbrücken und Radschnellwege, dann geht der Autoverkehr und damit die CO2-Emissionen weiter zurück. Das ist die Aufgabe unserer heutigen Generation. Und da müssen alle mithelfen, auch wenn das Umdenken manchem etwas schwerfällt.

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Bergheim

Eine neue Fuß- und Radwegebrücke als direkte Verbindung von Wieblingen ins Neuenheimer Feld, so wie sie das Büro HÖGER in seiner Planung vorsieht, wäre sehr zu begrüßen. Zum einen könnten somit Berufspendler nach Heidelberg, die mit der S-Bahn oder mit dem Auto in Wieblingen ankommen, am S-Bahnhof Pfaffengrund-Wieblingen auf das Fahrrad umsteigen und auf direktem (und schnellem) Wege ins Neuenheimer Feld gelangen und zum zweiten könnten die dortigen Sport- und Freizeitanlagen besser erreicht werden. Positiv ist auch, dass der Eingriff in die Umwelt beim Bau einer Fuß- und Radwegebrücke deutlich geringer ist als der einer Straßen(bahn)brücke. Zudem sind keine Belastungen durch Lärm und Emissionen für die angrenzenden Quartiere zu erwarten.

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Wieblingen

Wenn die Institutionen im NF um ca. 80 % Bruttogeschossfläche wachsen wollen, dann führt das automatisch zu einem Mehrverbrauch an Energie, Ressourcen und deutlich mehr CO2 und Verkehr. Man stelle sich vor, die Stadtverwaltung fordere 80 % mehr Gebäudefläche für Ihre zukünftige Arbeit oder die rnv einen Betriebshof, der angesichts der Aufgaben im ÖV, um 80 % größer ausfallen soll. Der Protest allein wegen der Kosten wäre enorm. Der Steuerzahler darf das nämlich alles zahlen. Hier dagegen wird um die Zahl der Stellplätze gestritten. Was für ein Anachronismus.
Wenn man das große Ganze betrachtet, möchte die UNI in Zusammenarbeit mit dem Klinikum einen gigantischen neuen Wirtschaftsstandort der life sciences im NF aufbauen. Hier sollen auf Kosten der umliegenden Stadtteile Profite erzielt werden und eine Nachverdichtung stattfinden wie es die Stadt Heidelberg bisher noch nicht gesehen hat.
Allein Bergheim wird von einer Blechlawine aus Autos, Fahrrädern, Bussen und Straßenbahnen überrollt werden. Kirchheim wird bei der Linie 26 mit einem 20 min Takt vom Bismarckplatz abgehängt. Die Mittermaier Straße und dann die Berliner Straße werden während der Rushhour von im 3 Minutentakt abbiegenden Trams blockiert sein. Und die Beteiligten diskutieren über ein paar Stellplätze mehr oder weniger.
Was hier mit diesem Masterplanverfahren an Begehrlichkeiten geweckt werden ist in meinen Augen ungeheuerlich und für die angrenzenden Stadtteile inakzeptabel. Die Qualität in Forschung, Lehre und der Medizin macht sich doch nicht am Gigantismus eines Campus fest. Es gibt viele kleinere UNIs, die erfolgreicher sind als Heidelberg.
Zum Schluss noch ein Wort zur Äußerung von Frau Höger: „wir waren im Campus gefangen“.
Das meint genau den Irrsinn dieses Masterplanprozesses, dass die Planungsteams durch die engen Vorgaben durch alle Projektträger überhaupt nicht ihre Kompetenz, Innovation und Kreativität ausspielen konnten. Der Prozess wäre nur fair gewesen, wenn man möglichst wenig Vorgaben gemacht hätte und die erfahrenen Teams mal hätte machen lassen. Schon allein die Beschränkung auf das Neuenheimer Feld hat maximal flexible Planungsvarianten im Keime erstickt.
Bleibt nur zu hoffen, dass der Gemeinderat seine Planungshoheit, in Verantwortung für die am meisten betroffenen Stadtteile, nicht aus den Händen gibt. Die Nebelkerzen unseres Herrn OB Prof. Dr. Würzner mit einem flächendeckenden Tempo 30 km/h und kostenlosem ÖV mögen sich da bald wieder verziehen, um Klarheit zu schaffen zum Wohle aller hier in Heidelberg Lebenden.
Vielen Dank für Ihre Geduld und herzliche Grüße von Martin F. aus Hendesse

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Handschuhsheim

Das Konzept den Campus zum Fluss hin zu öffnen gefällt mir sehr gut, dadurch entstehen neuen Erholungsmöglichkeiten für Besucher:innen, Mitarbeiter:innen und Studierende. Schon jetzt ist der Bereich am Wehrsteg/rotes Haus/ Hundewiese sehr beliebt.

Die Verteilung über einen einzigen Hub am VZM ist unterdimensioniert. So bekommt man den Lieferverkehr nicht unter Kontrolle. Da hilft Recherche vor Ort und Nachfrage bei den Nutzern.
Ambitioniertes Verkehrskonzept - da muss aber zunächst noch viel Infrastruktur im Umland geschaffen werden, damit das so umgesetzt werden kann. Geplante Radverkehrsschnellstrecken sind schon mit berücksichtigt, da müssen die Kommunen noch nachliefern. P+R wurde in der Vergangenheit schon nicht angenommen, wie kann das jetzt umgesetzt werden, damit es attraktiv wird?
Die organisatorische Trennung von Klinikum und Universität muss berücksichtigt werden, besonders was den Lieferverkehr angeht.
Dier Plan ist nur so gut wie die Infrastruktur, die bereit gestellt wird. Schon heute ist es schwierig Sendungen den richtigen Empfängern zuzuordnen. Dies führt zu unnötigen Wegen für Lieferdienste. Auch Patienten und Besucher:innen finden sich häufig nicht gut zurecht. Die gute Strukturierung in Hauptachsen könnten hier hilfreich sein.

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Weitere Stadtteile

Die Präsentation der Entwürfe hat gezeigt, wie wichtig und richtig es war, dass mit Höger das Büro im Rennen geblieben ist, das als einziges von Anfang an konsequent auf die Verkehrswende und eine nachhaltige, flächenschonende Entwicklung im NHF gesetzt hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass Uni, ("Klimahaupt")Stadt und ("grün" regiertes) Land ausgerechnet dieses Büro mit allen sauberen und unsauberen Tricks versucht haben, aus dem weiteren Verfahren auszuschließen.
Die Präsentation der jetzigen Entwürfe zeigt, dass entgegen der Behauptungen von Uni und Land und eines irrsinnigen, geforderten Flächenzuwachses weder eine weitere Betonorgie für das Auto noch ein weiterer Flächenfraß ins Handschuhsheimer Feld nötig ist. Auch die Befürworter der Ringbahn auf der 2016 von der Uni verhinderten Trasse bekommen eindrucksvoll bestätigt, dass es keine sachlichen Gründe für eine Ablehnung der Straba durch die Uni oder andere Institute im Feld gibt. Bleibt noch zu hoffen, dass die völlig unsinnigen und kontraproduktiven Vorgaben durch die Projektträger (7.100 PKW-Stellplätze und praktisch gleichbleibend billige Parikplätze) in der Zukunft korrigiert werden. Die Anzahl an Parkplätzen muss wie von Höger vorgesehen konsequent möglichst nahe Null reduziert werden und Parkplätze müssen deutlich teurer als ein Job-Ticket werden, damit Anreize gesetzt werden, den dann hoffentlich leistungsfähigen ÖPNV zu nutzen. Nur so wird Heidelberg seine Klimaziele erreichen können und die Lebensqualität in allen Heidelberger Stadtteilen erhöht werden.

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Wieblingen

Lieber Herr Brösel,

vielen Dank für Ihre Beteiligung. Bitte beachten Sie dennoch unsere Dialogregeln, siehe Regel 4 "Keine Vielschreiberei". Lassen Sie andere Teilnehmende zu Wort kommen und versuchen Sie nicht Diskussionen durch massenhafte Beiträge zu dominieren.
Wir haben Ihre Kommentare zur Kenntnis genommen und nehmen diese mit in die Auswertung.

Herzliche Grüße vom Moderationsteam

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Umland

Das Team Höger ist bisher am stärksten seiner Linie treu geblieben und somit glaubhafter, dass es seine Pläne auch wirklich so umsetzt. Deshalb würde ich für diesen Vorschlag votieren.

Ergänzend zur Stadtplanung denke ich, dass einige universitäre Einrichtungen auch nicht zwingend im Feld bleichen müssten und so ggf. mehr Platz für das Klinikum entstehen würde.

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