Verfahren kann aus Sicht der Projektträger mit dieser Phase abgeschlossen werden

Die drei Projektträger des Masterplanverfahrens Im Neuenheimer Feld ziehen ein positives Fazit zum Stand des Verfahrens. Die beiden Entwürfe bieten in der Zusammenschau umfänglich die erforderlichen Ansätze, um die wesentlichen Fragestellungen in der Qualität einer Masterplanung zu lösen. Das Masterplanverfahren kann somit aus Sicht der Projektträger nun abgeschlossen werden. Auf der im bisherigen Verfahren erarbeiteten Grundlage können konkrete Lösungsansätze wie beispielsweise die Innenverdichtung, die Anlage einer nördlichen Erschließungsstraße von der Berliner Straße aus und in der Folge hiervon der Bau eines Straßenbahn-Rings angegangen werden.

Zuletzt hatten zwei Planungsbüros in wesentlichen Aspekten sehr ähnliche Entwürfe für den Campus entwickelt. Die Entwürfe wurden sowohl durch die Projektträger selbst als auch durch externe Expertinnen und Experten und eine engagierte Bürgerschaft im Zuge mehrere Formate der Öffentlichkeitsbeteiligung überprüft. Die Spitzen der Projektträger sehen sich in ihrer Einschätzung bestätigt, die sie bereits im September 2021 zu Beginn der Öffentlichkeitsbeteiligung geschildert hatten: Die Zusammenschau beider Entwürfe liefert die erforderlichen Lösungsansätze für die gestellten Aufgaben.

Projektträger im Verfahren sind das Land Baden-Württemberg, die Universität Heidelberg und die Stadt Heidelberg. In einer gemeinsamen Erklärung betonen stellvertretend für die drei Projektträger Theresia Bauer, Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, Dr. Gisela Splett, Finanzstaatssekretärin des Landes Baden-Württemberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, und Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner:

„Die beiden Planungsbüros haben sich mit ihren Entwürfen stark einander angenähert. Das ist ein klares Zeichen, dass im Masterplanprozess die Potenziale des Areals inzwischen vollständig ausgelotet worden sind. Beide Entwürfe bieten in der Zusammenschau gute Antworten auf alle wesentlichen Fragen, die wir mit der Rahmenvereinbarung angestoßen hatten. Die notwendigen Lösungen liegen nun in der erwarteten Qualität vor. Das Masterplanverfahren kann auf dieser Basis jetzt abgeschlossen werden. Wir haben gemeinsam das Interesse, die gefundenen Lösungsansätze zu sichern, indem wir das Masterplanverfahren jetzt erfolgreich beenden und im nächsten Schritt in die konkrete Umsetzung gehen, unter anderem im Zuge von Bebauungsplanverfahren.“

Die Projektträger schlagen vor, in der Synthese beider Entwicklungsentwürfe folgende Lösungsansätze festzuschreiben:

  • Geschaffen werden soll ein kompakter Campus mit Fokus auf der Innen- statt auf der Außenentwicklung. Der Hühnerstein soll als langfristige Bauflächenreserve bestehen bleiben.
  • Es soll eine klare Quartiersbildung erfolgen.
  • Geplant ist ein weiterer zentraler Platzraum mit verbindenden Freiraum-Achsen zwischen Neckarufer und einem aufgelockerten Übergang zum Handschuhsheimer Feld.
  • Die Erreichbarkeit soll durch eine nördliche Erschließungsstraße ab der Berliner Straße, einen Straßenbahnring, eine Fuß- und Radbrücke über den Neckar sowie Mobilitäts- und Logistik-Hubs verbessert werden.

Nach Einschätzung der Projektträger sind die Standorte für Klinikerweiterungen noch kritisch zu prüfen. Das kann auf der Basis der zentralen Lösungsansätze in der weiteren Umsetzung erfolgen.